Nach kalten und nicht selten schneereichen Wintern zeigen sich die Sommer lang, trocken und sehr sonnenreich, so dass die Trauben langsam reifen und ihre Aromen entwickeln.
Der oft sonnige Herbst liefert genügend Feuchtigkeit, um die Edelfäule zu fördern, die in guten Jahrgängen spätgelesene Weinspezialitäten erbringt.
Im Gegensatz zu anderen Weinregionen Frankreichs füllt man im Elsass die einzelnen Sorten meist rein ab und vermerkt ihren Namen auf dem Etikett. Dies bürgerte sich erst im 20. Jahrhundert ein, zuvor waren auch im Elsass noch Mischsätze üblich. Heute bieten einige elsässische Spitzenwinzer wieder Cuvées an, in denen sich mehrere Rebsorten zu einem komplexen Terroirausdruck vereinen. Der Höchstertrag von 100 Hektolitern pro wurde inzwischen auf noch immer stattliche 80 Hektoliter pro Hektar gesenkt, zu dem aber meist ein Zuschlag kommt. Der Mindestalkoholgehalt muss 8,5% Prozent betragen. Außerdem unterbindet man den biologischen Säureabbau, was den Weißweinen aus dem Elsass die Lebendigkeit und aromatische Intensität erhält. Allerdings lassen die meisten Elsässer Winzer ihre Weine völlig durchgären. Dadurch erhalten sie mehr Körper und eine Trockenheit, die erst nach einiger zeit Flaschenreife verschmelzen kann.