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Startpunkt: Stiftskirche St-Pierre-et-St-Paul
Beginne deinen Rundgang an der mächtigen Stiftskirche St-Pierre-et-St-Paul, die nach dem Straßburger Münster die zweitgrößte gotische Kirche im Elsass ist. Bereits im 11. Jahrhundert wurde sie aus rotem Sandstein errichtet – heute prägt sie das Stadtbild mit ihrem hohen Chor und der eindrucksvollen Fensterrosette.
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Vom Deutschordenshof zur Zehntscheune
Nur wenige Schritte weiter liegt der ehemalige Deutschordenshof, anschließend erreichst du die Grange Dimière, eine imposante Zehntscheune aus dem 13. Jahrhundert. Hier wurde einst der kirchliche „Zehnte“ gelagert – Getreide, Wein oder Naturalien.
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Maison du Sel & Lauterblick
An der Salzbrücke steht das markante Maison du Sel, eines der Wahrzeichen Wissembourgs. Es wurde im 15. Jahrhundert als Hospital errichtet, diente später als Salzspeicher und sogar als Lazarett. Von hier blickst du auf das Flüsschen Lauter – und auf ein idyllisches Plätzchen, das die Einheimischen liebevoll „Klein-Venedig“ nennen.
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Place de la République & das Rathaus
Weiter geht’s zum Place de la République, dem belebten Marktplatz, wo jeden Samstag Wochenmarkt stattfindet. Das barocke Rathaus mit Giebelfassade und Uhrturm stammt aus dem 18. Jahrhundert. Gleich daneben befindet sich das ehemalige Dominikanerkloster, heute als Relais Culturel Régional ein lebendiger Kulturort.
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Auf königlichen Spuren
Nicht weit entfernt findest du das Maison Stanislas, einst Residenz von König Stanislas Leszczyński. Der Schwiegervater Ludwigs XV. residierte hier, als er nach Frankreich ins Exil kam.
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Türme, Tore & das Bruchviertel
Ein historisches Überbleibsel aus dem Mittelalter ist der Tour des Husgenossen – seit 1420 bewacht er den östlichen Zugang zur Stadt. Auch der Schartenturm, Relikt der Klosterbefestigung, und der runde Pulverturm an der östlichen Stadtmauer (13. Jh.) lassen die einstige Wehrhaftigkeit der Stadt erahnen.
Durch das charmante Bruchviertel mit seinen schiefen Fachwerkhäuschen und romantischen Winkeln streifst du wie durch ein Bilderbuch. -
Maison de l’Ami Fritz & St-Jean
Das Maison de l’Ami Fritz mit seinem Renaissance-Erker war nicht nur Filmkulisse (1932), sondern ein Beispiel für den Stolz der Stadt auf ihre literarischen Wurzeln.
Gleich daneben steht die Kirche St-Jean – eine protestantische Stadtkirche mit über 1.200 Jahren Geschichte, deren älteste Elemente aus dem 13. Jahrhundert stammen. -
Promenade des Remparts & Rue Nationale
Von der Promenade des Remparts entlang der alten Stadtmauer hast du einen herrlichen Blick auf die Altstadt und die Kirchtürme. Am Ende der Route liegt der Place de la Foire, heute Festplatz und zentraler Parkplatz.
Zum Abschluss lockt die Rue Nationale mit Cafés, Geschäften und dem eindrucksvollen Haus Holtzapfel aus dem Jahr 1430 – mit vier Türmchen, rotem Sandstein und vielleicht sogar einer Spur Napoleon, der hier 1806 übernachtet haben soll.