Die Einrichtungen mit Sitz in Strasbourg

New-York, Genf und Straßburg: die weltweit einzigen Städte, die den Sitz internationaler Institutionen beherbergen, ohne Hauptstadt des jeweiligen Staates zu sein.

- der Europarat - Avenue de l’Europe
Tel. +33 3 88 41 20 29 - www.coe.int

Die von Winston Churchill bereits 1942 angeregte Gründung des Europarates erfolgte auf der Grundlage des Vertrages vom 5. Mai 1949. Derzeit gehören 47 Mitgliedsländer, die ungefähr 800 Millionen Einwohner vertreten, diesem "Club" der pluralistischen Demokratien an, der sich vorrangig dem Schutz der Menschenrechte, aber auch sozialen Belangen, der Erziehung, der Kultur und der Umwelt widmet.

Das Europa-Palais (1975, Architekt: Henri Bernard) besteht aus einem großem Viereck, in dessen Halbrund mit mahagonigetäfelter Decke die Sitzungen des Europarates stattfinden.

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- Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte - Allée des Droits de l’Homme Tel. +33 3 88 41 20 18 - www.echr.coe.it Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die konkrete Aufgabe, die Achtung der Individualrechte der Bürger sicherzustellen, die den Mitgliedsstaaten des Europarates angehören. Die runden Sitzungssäle des Europäischen Gerichtshofes und der Europäischen Menschenrechtskommission in Form von zwei metallumhüllten, auf Pfählen gelagerten Zylindern (1995, Richard Rogers) erinnern an die Waagschale der Justizia und symbolisieren somit die Funktion des Gebäudes.

 Das Europäische Parlament - Architecture Studio

Foto: Das Europäische Parlament - Architecture Studio - Philippe de Rexel - OT Strasbourg

- Das Europaparlament - Allée du Printemps
Tel. +33 3 88 17 20 07 – www.europarlstrasbourg.eu

Das europäische Parlament setzt sich aus 751 Abgeordneten zusammen, die in den 28 Ländern der europäischen Union alle fünf Jahre durch allgemeines Wahlrecht gewählt werden.

1957 hatten Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande die Römer Verträge unterzeichnet, die die EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) ins Leben riefen. Das europäische Parlament zählte damals 142 Abgeordnete, die von ihren einzelstaatlichen Parlamenten entsandt wurden. Im Vertrag von Maastricht wurde 1992 die Gründung der Europäischen Union beschlossen, die dem europäischen Parlament neue Vollmachten übertrug.

Das europäische Parlament beteiligt sich an der Gesetzgebung der Gemeinschaft, verabschiedet das Budget und übt eine allgemeine Kontrollaufgabe aus; es trägt zur Entwicklung der politischen Union sowie der Währungsunion bei.

Die Architektur des Gebäudes (1999, Architecture Studio) basiert auf der Verbindung von Kreis und Ellipse. Aus dem Pultdach des Gebäudes erhebt sich die Kuppel aus Zedernstreben des Plenarsaals. Sie ist durch die Glas- und Metallfassade, die dem Verlauf der Uferpromenade folgt, hindurch sichtbar.

Das Gebäude umfasst verschiedene, sorgfältig abgegrenzte Bereiche:
- ein Gebäude in Form eines Flügels, aus dem die Kuppel des Plenarsaals für 750 Abgeordnete entspringt,
- einen 60 m hohen, zum Münster hin abgeschrägten Turm mit 1.133 Büros auf 17 Stockwerken,
- Arbeits-, Sitzungs-, Entspannungsbereiche.

Zugang zum Gebäude hat man über drei interne Straßen, wobei die Hauptstraße als Wintergarten mit einem Philodendren-Wald angelegt ist.

Die drei I.P.E.-Gebäude (Immeubles du Parlement Européen – Gebäude des Europäischen Parlaments) sind leicht an ihrer senkrechten Linienführung und ihren dunklen Außenwänden zu erkennen.

- Das vom Friedensnobelpreisträger René Cassin gegründete Internationale Institut für Menschenrechte
- Das Europäische Jugendzentrum
- Die Europäische Wissenschaftsstiftung
- Die 1815 gegründete Zentralkommission für die Rheinschiffahrt; sie ist die älteste internationale Einrichtung und hat ihren Sitz im Palais du Rhin (ehemaliger Kaiserpalast).
- Die Internationale Fakultät für vergleichendes Recht
- Der deutsch-französische Sender ARTE - 4 quai du Chanoine-Winterer - www.arte.tv

Das 2003 fertiggestellte Gebäude des Sitzes des Senders befindet sich am Ufer der Ill und im Herzen des Viertels der europäischen Institutionen (Architekt: Hans Struhk).

LIEU D’EUROPE

DAS „LIEU D’EUROPE“ - 1 allée Kastner
Tel. +33 3 68 00 09 10 - www.lieudeurope.strasbourg.eu

Um der Öffentlichkeit die Möglichkeit zu geben, mehr über die europäische Geschichte und die europäische Idee zu erfahren, wurde im Jahr 2014 der Lieu d’Europe in der Villa Kayserguet eröffnet, die ganz in der Nähe der europäischen Institutionen liegt. Ob im Kreise der Familie, mit Freunden oder in bunt gemischten europäischen Gruppen – hier kann man die Werte von Frieden und Demokratie anhand von Ausstellungen und spielerischen und didaktischen Animationen (wieder) entdecken. Die Devise der Einrichtung lautet: „Europa ist das, was wir gemeinsam daraus machen“.

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Kathleen Brandt
Lehdenstr. 16
06847 Dessau-Roßlau

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