Der Norden des Elsass, auch bekannt als Unterelsass (Bas-Rhin), bietet mit seinen mittelalterlichen Burgen und den tiefen Vogesen-Wäldern einen idealen Ort für einen erholsamen Urlaub. In Sélestat laden zwei bedeutende Bauwerke zur Besichtigung ein: die im spätromanischen Stil erbaute Kirche Ste-Foy aus dem 12. Jahrhundert und das beeindruckende Gotteshaus St-Georges, welches zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert entstand.
In Wissembourg ist das frühgotische Münster St-Pierre-et-St-Paul von großer Bedeutung. Der unvollendete Kreuzgang an der Nordseite der Benediktinerabtei aus dem 7. Jahrhundert gilt als einer der schönsten im Rheintal. Die Abteikirche in Andlau wurde bereits im Jahre 880 von Richardis, der Gemahlin Kaiser Karls des Dicken, gegründet und besteht aus einem romanischen Gotteshaus mit Krypta aus dem 11. Jahrhundert.
Ein weiteres Juwel des Elsass befindet sich in Rosheim: die Basilika St Peter und Paul, erbaut im 12.Jahrhundert mit einem wunderschönen Portal sowie figürlichen Säulenkapitellen und interessanten Dachreitern.
Auch profane Kunstwerke wie die alten Ziehbrunnen begegnen den Reisenden auf ihrer Tour durch das Unterelsass – insbesondere sind drei schöne Säulenbrunnen in Rosheim and Obernai zu bewundern.
Molsheim besitzt ebenfalls ein eindrucksvolles Bauwerk - die Alte Metzig von 1554, ein ehemaliges Zunftgebäude der Metzgerinnung, das den Marktplatz der Stadt dominiert.
Inmitten des Unterelsass liegt die alte Stadt Saverne (Zabern) an der Zaberner Steige. Dort erwartet Besucher der prachtvolle Rohan-Palast, welcher anstelle des alten Fürstenbergschlosses im Jahr 1779 vom Architekten Salins de Montfort für Kardinal Louis-René von Rohan Guéménée erbaut wurde. In Saverne's malerischer Altstadt ist auch das weltberühmte Haus Katz zu bewundern.
Ganz in der Nähe befindet sich das Schloss Hohbarr, errichtet im Jahr 1090 und aufgrund seiner atemberaubenden Aussicht als "Auge des Elsass" bekannt. Am Ende des Dreißigjährigen Krieges stand hier Ludwig XIV., betrachtete sein neu gewonnenes Land und rief aus: "Welch herrlicher Garten!"
Die beiden größten Heiligtümer des Elsass stehen auf den Bergen Sainte-Odile und Papst Leo IX.. Den Odilienberg mit einer Höhe von 764 m findet man westlich von Barr und Ottrott.
Ebenso bekannt ist Dabo (Dagsburg), direkt westlich von Straßburg gelegen, wo heute statt einer früheren Burg eine Kapelle zum Gedenken an den heiligen Leo IX. steht.
Der Naturpark Nordvogesen bietet ein Naturschutzgebiet von außerordentlicher Schönheit. Auf einem Hügel inmitten dieser wald- und wasserreichen Landschaft thront die kleine Stadt La Petite Pierre, auch bekannt als das alte Lützelstein. Die Nordvogesen überbieten die Südvogesen in bestimmten Gebieten landschaftlich an Reiz. Der Buntsandstein dieses nördlichen Gebirges wurde für den Bau vieler Schlösser und Kirchen verwendet. Unter den weit über 50 Burgen im Elsass befinden sich die meisten im Unterelsass.
Entlang der nördlichen Grenze führt westlich von Weißenburg und Lembach die Route des Châteaux (Burgenstraße) durch den Naturpark Nordvogesen. Dort sind auf hohen Felsen geschichtsträchtige Schlossruinen wie Fleckenstein, Wasigenstein, Falkenstein und Wasenbourg sowie die Festung Lichtenberg aus dem 13.Jahrhundert zu finden.
Weiter südlich liegen Greifenstein, Geroldseck, Nideck, Andlau, Hageneck und Landsberg.
Cleebourg ist das nordöstlichste Weinbaugebiet des Elsass nahe Weißenburg gelegen. In kurzer Entfernung südlich davon findet man Seebach and Hunspach mit ihren bestens erhaltenen Fachwerkhäusern - ein wahres Juwel des Elsass.
Bei Marlenheim beginnt die nördliche Weinstrasse mit zahlreichen hübschen Städten und Dörfern sowie interessanten Burgen entlang wunderschöner Täler in den Nordvogesen – beispielsweise gelangt man von Molsheim ins Tal der Breusch oder von Obernai ins Tal der Ehn bzw. von Châtenois ins Val-de-Villé.