Marlenheim im Département Unterelsass (Bas-Rhin) ist das Tor zur Elsässischen Weinstraße und der nördlichste Ort an dieser lebendigen Touristikstraße. In dem Ort gibt es viele alte und sehenswerte Winzerhöfe.
Die Entstehung Marlenheims geht auf eine bereits 590 erwähnte Siedlung zurück. Die Stadtkirche besitzt ein romanisches Südportal mit Figurenschmuck sowie ein romanisches Tympanon (Bogenfeld) am nördlichen Seitenportal. Es entstand wohl im 12. bis 13. Jahrhundert, könnte wegen seiner Darstellungsweise aber noch älter sein. Kreuzwegstationen führen zur Kapelle der 14 Nothelfer.
Das Marlenheimer Schloss stammt aus dem 18. Jahrhundert und dient heute als Altenheim.
Fest verankert im Festkalender von Marlenheim sind die Feierlichkeiten um die Hochzeit des Ami Fritz, der jedes Jahr für die Einheimischen und Besucher neu vermählt wird.
Auf dem Weinlehrpfad (Sentier de Viticole) am Marlenberg wird eine Wanderung mit deutschsprachiger Führung angeboten. Eine Ausstellung informiert über alte und neue elsässische Rebsorten (Versuchsweinberge). Alle Orte der elsässischen Weinstraße und ihre Wappen werden in einem Informationszentrum gezeigt. Auch die Weinlage Couronne d'Or wird beschrieben. Der Circuit de la Couronne d'Or ist eine Weinroute, die die Weinanbauorte an der Mossig miteinander verbindet. Am Ufer der Mossig gibt es einen Storchenpark.
Der Sandstein aus den Steinbrüchen von Kronthal (am Ortsausgang in Richtung Wasselonne) wurde im 13. Jahrhundert für den Bau des Straßburger Münsters verwendet.