Obernai

Obernai, im schönen Unterelsass gelegen, kann sich rühmen, der Geburtsort der fabelhaften Heiligen Odilia im 7. Jahrhundert zu sein. Die Stadt ist auch bekannt für ihre atemberaubenden spätmittelalterlichen und Renaissance-Fachwerkhäuser. Da fühlt man sich direkt in eine andere Zeit versetzt!

Foto: K. Brandt

Schon im Jahr 778 wurde Obernai erstmals erwähnt. Die Stadt hat sich ihren Charme bewahrt und erhielt den Titel einer freien Reichsstadt von der Stauferzeit bis 1648. Als Mitglied im Zehn-Städtebund der Decapolis machte sich Obernai auch international einen Namen.
Der absolute Mittelpunkt der Altstadt von Obernai ist der Marktplatz, auch bekannt als Place du Marché. Hier springt einem sofort der Ste-Odile-Brunnen ins Auge. Wenn man dann weitergeht, stößt man auf die alte Kornhalle in der Rue de Marché, die während der Renaissance entstanden ist.
Das Rathaus am Place de la Chapelle ist ebenfalls einen Besuch wert. Die Nordfassade trägt Züge sowohl der Spätgotik als auch der Renaissance und wird von einem kleinen Fassadenerker geziert. Und wenn man den Blick nach oben schweifen lässt, erblickt man den fast 60 Meter hohen gotischen Kapellturm.
Gegenüber vom Rathaus steht der Sechs-Eimer-Brunnen, der im wunderschönen Renaissance-Stil erbaut wurde. Drei korinthische Säulen und ein Posaunenengel schmücken diesen Brunnen. Und wenn man dann einen Rundgang auf der Stadtmauer macht, kann man dreißig von ehemals 52 Türmen und acht Tore entdecken. Das ist sicher ein spannender Spaziergang! Von der Rempart Maréchal Foche mit Rundturm und Tour de Swal hat man einen großartigen Überblick über die Stadt. Aber auch von der Rempart Maréchal Joffre aus öffnet sich ein wunderbarer Blick auf den Wallgraben, in dem heute Gärten angelegt sind. Ein romantischer Spaziergang entlang des Walls ist hier ein absolutes Muss! Aber auch abseits der bekannten

Sehenswürdigkeiten gibt es in Obernai so viel zu entdecken. Die Cour Fastinger an der Rue du Général Gouraud ist definitiv einen Besuch wert, genauso wie das romanische Haus, la Maison Romane, an der Rue des Pélérins. Und dann gibt es noch den wunderschönen Zehnthof der Herren von Rathsamhausen aus der Spätromanik mit seiner Holzgalerie und den kunstvollen Schnitzereien.