Der Orangerie-Park

Buerehiesel, Orangerie-Park

Buerehiesel, Orangerie-Park

Foto: Philippe de Rexel - OT Strasbourg

Avenue de l'Europe - Das ganze Jahr frei zugänglich.

Die perfekte Verbindung von Klassizismus und Romantik…

Dies ist mit 26 ha der größte Park Straßburgs und die Parkanlage schlechthin. Sie wurde 1989 unter Denkmalschutz gestellt.

Die Gestaltung des Parks als klassisch französischer Garten begann um 1740 und dauerte bis 1817, als die geometrische Ausrichtung der Bepflanzung erfolgte. 1806 wird ein Kaiserin Joséphine gewidmeter Pavillon gebaut (im Jahr 1809 findet hier ein Empfang für sie statt), in dem die Orangenbaum-Sammlung untergebracht wird, die die Stadt vom Staat als Geschenk erhalten hat. Zwischen 1832 und 1848 werden die strahlenförmig verlaufenden Alleen in einen Park im englischen Stil integriert. Ein weiterer teils spektakulärer Umbau erfolgt 1895 für die Industrie- und Gewerbeausstellung. Manche der zu diesem Anlass errichten Anlagen waren nur von begrenzter Dauer, andere, wie der künstliche See und die Grotte mit Wasserfall, sind bis heute erhalten geblieben. Ein ursprünglich im Jahr 1607 in Molsheim erbautes Fachwerkhaus wurde Stück für Stück im Park wieder aufgebaut und als Weinschenke genutzt. Heute befindet sich darin das Gourmet-Restaurant „Buerehiesel“. Der kleine Zoo ist auch bis heute vorhanden.

Auch wenn die wunderschöne Orangenbaum-Sammlung, die dem Park seinen Namen gab, 1968 bei einem Brand im Pavillon Joséphine zerstört wurde (der Pavillon wurde identisch wieder aufgebaut), wissen die Straßburger den reizvollen Ort und die perfekte Kombination aus Klassizismus und Romantik, aus vertrauter Natur und einer gewissen Exotik zu schätzen.

Im Park befindet sich auch eine Storchenaufzuchtstation. Die anmutigen Vögel wurden in den 1960er Jahren erfolgreich wieder angesiedelt, und man trifft heute oft ein freilebendes Exemplar auf den Rasenflächen im Park.

Der Botanische Garten

28, rue Goethe (Eingang in der Allée Anton de Bary) - Frei zugänglich. Die Öffnungszeiten variieren je nach Monat.

Tel. +33 3 90 24 18 65

Der botanische Garten wurde in seiner heutigen Form zwischen 1880 und 1884 im Rahmen der Einrichtung der kaiserlichen Universität von den deutschen Behörden in Auftrag gegeben, deren ehrgeiziges Ziel es war, nach Berlin ein zweites botanisches Zentrum im deutschen Reich zu errichten. Der Garten befindet sich an der Stelle der ehemaligen Stadtmauer und erstreckt sich über 3,5 ha. Er war früher mit wunderschönen Gewächshäusern aus Metall ausgestattet. Heute ist nur noch das runde Gewächshaus „Serre de Bary“ vorhanden, das nach dem Professor benannt ist, der den Garten geschaffen hat. Dieses 1993 unter Denkmalschutz gestellte Gewächshaus beherbergt tropische Pflanzen aus Asien und einen Teich mit 7 m Durchmesser, in dem schon seit jeher die Amazonas-Riesenseerose (victoria amazonica) gezüchtet wird.

Der botanische Garten hat es sich zur Aufgabe gemacht, exotische Pflanzenarten zu akklimatisieren und durch die Anpflanzung eines Teils der vielen bedrohten Arten die außerordentliche botanische Vielfalt der Natur zu bewahren. Seine Rolle besteht auch darin, die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren, wie wichtig der Erhalt der Artenvielfalt ist.

Der von der Universität Straßburg verwaltete und unterhaltene botanische Garten wurde 1991 in eine Zusatzliste des Denkmalschutzes aufgenommen. Als echtes lebendiges Museum bietet er inmitten der Stadt eine wunderschöne grüne Oase, in der man mehr als 6000 verschiedenen Spezies bewundern kann, darunter alte oder seltene Arten aus fünf Kontinenten. Der botanische Garten Straßburg ist einer der bedeutendsten in ganz Frankreich.

Der Pourtalès-Park

161, rue Mélanie - Dauerhaft frei zugänglich.

Der ursprünglichste unter den Straßburger Parks...

Dieser Park und das darin befindliche Schloss sind nach Gräfin Mélanie de Pourtalès (1836-1914) benannt. Dank dieser wunderschönen Frau – sie war Brautjungfer von Kaiserin Eugénie – gehen im Schloss von Pourtalès die Berühmtheiten eines ganzen Jahrhunderts ein und aus: Albert Schweitzer, Maurice Barrès, Jules Massenet, Charles de Foucault…

Das Schloss, Prunkstück des 24 ha großen Parks, der 1976 von der Stadt Straßburg zurückgekauft wurde, ist heute ein Hotel. Je weiter man sich vom Schloss entfernt, desto mehr verlieren sich die reizvollen, durch ihre Einfachheit bestechenden Alleen im Wald der Robertsau. Von den romantischen Statuen, die den Park einst schmückten, sind lediglich Flora und Apollon erhalten. Andere Statuen kamen hinzu, und seit 1988 ist der Park ein echter zeitgenössischer Skulpturenpark, in dem man unter anderem folgende Werke bewundern kann: Les arbrorigènes von Ernest Pignon-Ernest (1988), Il bosco guarda e ascolta von Claudio Parmiggiani (1990), The Bowler von Barry Flanagan (1994), Leur lieu von Jean-Marie Krauth (1995), A travers l'arbre von Stephan Balkenhol (1995) und Près de l'arbre brûlé von Sarkis (1998).

Der Zitadelle-Park

Rue de Boston - Dauerhaft frei zugänglich.

Dieser teilweise unter Denkmalschutz stehende Park wurde 1964 auf den Überresten der Zitadelle angelegt, die Vauban 1681 zur Verstärkung der Befestigungsanlagen der Stadt entworfen hatte. Der Park, der an der Ausrichtung der ursprünglichen Befestigungsanlagen orientiert ist, wirkt durch die unterschiedlich hohe Architektur, das Wasser in den Gräben und die Pflanzenwelt besonders malerisch. Er erstreckt sich über 12,5 ha

Der Garten der Zwei Ufer

Brücke des Gartens der zwei Ufer, Architekt: M. Mimram

Brücke des Gartens der zwei Ufer, Architekt: M. Mimram

Foto: Philippe de Rexel - OT Strasbourg

Rue des Cavaliers - Frei zugänglich.

Ein weitläufiger grenzüberschreitender Garten...

Straßburg und die kleine deutsche Nachbarstadt Kehl haben im Jahr 2004 die beiden Rheinufer optisch verbunden und auf einer Fläche von 56 ha (24 ha auf französischer Seite) einen weitläufigen grenzüberschreitenden Garten angelegt. Dies ist die erste Parkanlage, die von beiden Seiten einer Grenze aus konzipiert wurde, und sie besiegelt die deutsch-französische Freundschaft.

Üppig bepflanzte Wellen wogen dem Rhein entgegen, und über die 387 m lange, elegant geschwungene Brücke der zwei Ufer des Architekten Marc Mimram gelangen Spaziergänger und Radfahrer bequem auf die andere Seite des sagenumwobenen Flusses und genießen dabei den wunderschönen Ausblick über die Ufer und die Umgebung. Aufgrund ihrer hohen Symbolkraft wurde diese Brücke beim NATO-Gipfel 2009 als Hintergrund für das „Familienfoto“ der Staatschefs gewählt.

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Kathleen Brandt
Lehdenstr. 16
06847 Dessau-Roßlau

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